(0:01 - 0:23)
Herzlich willkommen beim Podcast des digitalen MV, ein Format der Stabstelle digitaler Wandel der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind mitten im digitalen Wandel und genau darüber möchte ich mit euch sprechen. In diesem Podcast teilen wir Erfolge, Herausforderungen und Lernmomente, geben Impulse und eröffnen neue Perspektiven.
(0:24 - 3:39)
Im Gespräch sind wir mit Pionieren, Visionären, ErmöglicherInnen sowie ForscherInnen und werfen dabei einen Blick hinter die Kulissen. Ich freue mich, dass ihr dabei seid. Liebe ZuhörerInnen und liebe ZuschauerInnen, wir sind schon mittendrin.
Ich habe vor dem Mikrofon Robert Behrens, der hat mir gerade erklärt, wie das alles funktioniert und ich durfte kurz diese Kameraeinstellung machen. Wahnsinn, was eigentlich alles dazu gehört. Robert, noch mal ein ganz herzliches Willkommen hier im Podcast und die erste Frage an dich.
Wie müssen sich das die ZuhörerInnen, ZuschauerInnen eigentlich vorstellen? Was gehört zu einer Einrichtung eines Podcast-Studios? Was können sie hier sehen, wenn sie uns vor dem Handy oder vom Bildschirm haben? Ja, also erstmal vielen Dank, dass ich da sein darf heute hier als Podcast-Gast und wir haben ein ordentliches Set aufgebaut. Wir haben drei Kameraperspektiven aufgebaut, damit wir die Möglichkeit haben, wenn wir mal schneiden müssen, dass wir dann schneiden können, dass man das gar nicht sehen kann. Es geht um Licht, es geht um Raumkulisse.
Genau, also wir haben Hintergründe ja jetzt hier so angefertigt, dass man gerade für den Social-Media-Schnitt, also für das kleine Hochkant-Format am Ende auch mitdenkt, dass wir das beides haben, dass wir also einerseits für das Webseiten-optimierte Format aufnehmen und andererseits eben auch für Social Media dann gleich mitdenken. Das ist ein normales Teambüro. Normalerweise steht hier ein riesengroßer Tisch.
Den Tisch haben wir jetzt ein wenig zur Seite gerückt und da sitzt der Oliver Kramer dran von Wellenrauschen, der uns hier begleitet. Die ZuschauerInnen sehen ihn nicht, die Zuhörer werden ihn auch nicht hören. Dich hören wir heute, stelle ich gerne mit deinem Unternehmen vor.
Du hast ja eine Videoproduktion und wir freuen uns, dass du uns natürlich auch professionell begleitest. Wie heißt die? Stell dir das Unternehmen gerne vor. Also das Unternehmen heißt erstmal HNAP, Sozial und Digital.
Das ist schon ungefähr acht Jahre alt, aber die Videoproduktion ist erst zwei Jahre alt. Das ist quasi die Entwicklung aus der Corona-Zeit, in der ich viel Streaming-Dienstleistungen gemacht habe. Die Weiterentwicklung jetzt die Videoproduktion, weil Streaming eben nach Corona sehr stark abgefallen ist und die Videoproduktionsleistung insbesondere jetzt mit unserem neuen Brand 5 Frames heißt das, die Videoproduktion in Rostock.
Und was uns besonders macht, ist glaube ich, dass wir ein kleines Studio haben, in dem wir eben auch Videopodcast-Aufnahmen machen. Da haben wir den Localites-Videopodcast zur Vorstellung von Unternehmerinnen und Unternehmern aus Mecklenburg-Vorpommern, seit ungefähr einem Jahr laufen und gehen da jetzt auch in ein zweites Förderjahr. Das ist eine SEM-Maßnahme, die ist also teilgefördert.
SEM-Maßnahme heißt? Strukturentwicklungsmaßnahme und soll dann im Idealfall eben dazu beitragen, dass man da was aufbaut, was dann sich selber trägt. Das ist also nichts, was wir jetzt verschenken, sondern es ist eine Dienstleistung, die wir dann dementsprechend auch verkaufen an die Unternehmen. Ich durfte schon einen Blick reinwerfen, habe auch dein Team schon kennengelernt.
Das ist ja eine tolle Expertise, die da zusammenkommt. Lass einen Blick schweifen auf deine Team-Members, wie das so schön heißt. Wer kommt da zusammen? Genau, also das vereinbart natürlich mich selber.
(3:40 - 6:08)
Ich habe jetzt nicht diese Ausbildung zum Mediengestalter selber gemacht, sondern ich habe viel studiert und abgeschlossen auch, war aber immer ein kreativer Freigeist und bin den Sachen gefolgt, wo ich gedacht habe, okay, das ist für mich der Weg, den ich gehen möchte und das hat bisher glücklicherweise ganz gut funktioniert. Dann haben wir Lisa Zimmermann mit an Bord als ausgebildete Mediengestalterin und Tobias Weger ist heute auch hier mit vor Ort, ist gestaltungstechnischer Assistent und Leonard Witt auch. Also die kümmern sich um alles, was die Planung von Film, Imagefilm und jetzt eben auch ganz viel Mitarbeitergewinnungsvideos, die wir machen.
Die planen das alles, setzen das alles um, schneiden das alles und ich bin dann eben letztendlich die koordinierende Instanz. Was habt ihr noch für Projekte gemacht, wenn du darüber sprechen darfst? Also wir haben jetzt zuletzt gerade ein Employer-Branding-Video für eine Karriere-Seite gemacht. Unser Ansatz ist, dass wir sagen, wir optimieren erstmal die Landing-Seiten für Karriere-Seiten, Job-Seiten von den Unternehmen.
Die sind nämlich zum Teil vorhanden, aber meistens sind es nur Textanzeigen und ich sage immer, wir vermenschlichen Webseiten mit echtem authentischem Content. Das heißt, es gibt nie einen Darsteller, es sind immer die echten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den jeweiligen Unternehmen, die dann da zu Wort kommen und die Geschäftsführerinnen auch natürlich und Geschäftsführer und dann machen wir dazu aber noch ergänzend zwei konkrete Stellen-Reels. Also das sind Kurzvideos, maximal 60 Sekunden lang, in der ein Mitarbeiter, Schweißer zum Beispiel, von seiner Arbeit erzählt und was jetzt im Betrieb besonders wichtig ist und warum man da kommen sollte und dann bewerben wir über eine Kooperation mit unserer Digital-Marketing-Agentur, mit der wir zusammenarbeiten wie Mainz aus Rostock, sozusagen so einen Kreislauf und das unterstützen wir noch mit unserem Videopodcast-Format LocalLights, sodass man also vollumfänglich einmal weiß, wer sitzt denn da jetzt nachher vor mir, wenn ich mich bewerbe und damit bauen wir diese Hürde ab von diesem Mismatch, von jemand bewirbt sich auf einen Text hin, kommt zum Vorstellungsgespräch und merkt, ist ja gar nicht sympathisch, passt ja überhaupt gar nicht.
Da wollen wir diese eine Hürde schon mal nehmen, indem wir sagen, wenn mir der, der da gesprochen hat, schon sympathisch ist, das Team einen sympathischen Eindruck macht, dann bewerbe ich mich doch noch eher und dann habe ich vielleicht eine höhere Passung am Ende. Unheimlich spannend. Ich habe 5000 Fragen im Kopf, die ich versuche strukturiert abzuarbeiten, weil es eine unheimlich spannende Reise ist, die ihr macht und ihr seid ja mitten im Thema, auch beim digitalen Wandeln.
(6:08 - 7:26)
Ihr bietet Infrastruktur, ihr nehmt die Leute an die Hand. Wie medienaffin, kameraaffin sind dann die Protagonisten, die du dann in den Reels, in den Videos hast? Gar nicht. Was ist deine Erfahrung? Gar nicht.
Gar nicht kameraaffin. Das ist immer eine große Aufgabe und dann nehmen wir uns auch wirklich besonders viel Zeit einfach, damit man die Leute erst mal warm kriegt, dass sie nicht völlig sich unwohl fühlen und man sieht das ja am Ende auch. Demzufolge müssen wir immer entsprechend viel Zeit mit einplanen und das habe ich sowieso gelernt, auch weil ich, wie gesagt, ja nicht so ursprünglich vom Fach komme, dass die Planung alles ist.
Also die Vorbereitung, ja auch in Vorbereitung auf diesen Videopodcast, auf diese Produktion, da ist ja schon ganz viel gelaufen. Das sieht man ja dann am Ende nicht, aber das ist eben auch relevant und ganz, ganz wichtig und ich finde, die gesamte Branche, also diese Videoproduktionsbranche, hat sehr stark zu kämpfen mit dem Gefühl von, das kann ich ja mit dem Handy eigentlich auch alles alleine machen. Und da muss ich sagen, nee, da steckt drei Jahre Ausbildung hinter, ein Jahr praktische Erfahrung von den Mediengestalterinnen, die das dann machen und dann natürlich auch noch weitere Erfahrungen, die sie sich privat aneignen und da ist eine Menge Aufwand mit verbunden.
(7:27 - 9:01)
Da durfte ich Lisa auch mal interviewen, unheimlich spannend, was man in der Ausbildung so alles lernt, worauf man achtet. Es ist ja wie alles, je nachdem, wozu man es auch benötigt. Es ist eine professionelle Art, dann ist die Expertise möglicherweise erforderlich.
Andererseits kann man ja auch dankbar sein, dass man heutzutage auch schon Handys hat, die vieles können, um Momente einzufangen. Das führt mich zu meiner nächsten Frage, das Vermenschlichen, das etwas persönlicher machen. Da stellen wir auch fest, im digitalen Wandel hängt so vieles an Personen, die etwas vorantreiben.
Personen, die Vertrauenspersonen sind, die sagen, ich habe es ausprobiert, ist gar nicht so schwer, mach mal mit. Da denke ich nicht nur an den Personalbereich, an Einstellungsverfahren, wo man eure Reals nutzen kann, sondern ich kann mir auch gut vorstellen, in Kundenbeziehungen vertrauensselig zu sein, Kunden gegenüber. Ich glaube, die Bandbreite, das zum Einsatz zu bringen, muss doch immens sein.
Ja, also wir fokussieren uns auf Neukundengewinnung und Mitarbeiterfindung, weil das sind natürlich die Themen, wo Unternehmen bereit sind auch zu investieren, weil sie einen Benefit damit haben. Wenn ich jetzt an das Thema Videopodcast denke, habe ich gerade jetzt zuletzt am Wochenende ein Gespräch darüber geführt, wurde mir nochmal gespiegelt, was das da auch für ein Tool ist, um einfach auch in größeren Betrieben, in größeren Unternehmen, meinetwegen auch in Verwaltung, in denen sich eine Entfremdung ausgebreitet hat, man weiß gar nicht mehr, was machen die anderen eigentlich so. Da kann man natürlich auch nach innen eine sehr tolle Wirkung mit erzielen, indem man einfach weiß, Mensch, ich habe dich gesehen, du bist aus der Abteilung, ich habe mich immer gefragt, was macht ihr jetzt, weiß ich, ist schön.
(9:02 - 13:08)
Also es hat sozusagen eine Wirkung nach innen und nach außen, weil ich habe dadurch auch sehr viel Videomaterial, was ich ausspielen kann, auf der Webseite, auf den Social Media Kanälen. Also ich finde das Thema Videopodcast, mir erscheint es schon so alt, gleichzeitig ist es aber auch so modern und neu und hat ganz viel Kapazität, glaube ich, was noch umgesetzt werden darf. Was wir auch feststellen, wenn ich darüber nachdenke, was du gerade gesagt hast, ermöglicht ja auch, durch die Berührungspunkte den Mensch zu sehen, auch eine Verbindung herbeizuführen, auch für eine fachliche gute Arbeit.
Digitalisierung heißt ja auch immer komplexer Denken, viele Dinge kommen zusammen. Manchmal denkst du ja gar nicht darüber nach, wer eigentlich auch mitbeteiligt sein müsste, in einer Projektentwicklung Dinge oder Lösungen zu entwickeln. Und über diese persönliche Komponente kann ich mir gut vorstellen, zu sagen, der arbeitet doch in dem Bereich.
Ich glaube, das könnte auch eine Rolle spielen. Lass uns mal an einen Tisch setzen. Heißt dann aber auch, dass die Strukturen dafür da sind, dass es ermöglicht wird, innerhalb des Arbeitskontextes, das auch machen zu dürfen.
Viele haben ja auch strukturierte Teams, dürfen entstehen. Wie kann man miteinander zusammenarbeiten? Was nimmst du dort in deinem Bereich wahr? Wie flexibel ist das schon, sich teamübergreifend zusammenzusetzen? Kannst du das in anderen Unternehmen oder durch Interviewgäste? Führst du dann Veränderungen im neuen Arbeiten? Also ich merke eine Öffnung für das Thema Social Media und Videoproduktion ganz langsam. Also es ist immer noch so, dass es immer noch so ein blinder Fleck ist, glaube ich.
Also man weiß, das ist wichtig, auch zur Mitarbeitergewinnung ist es total wichtig. Alle wissen das und alle Gespräche sind darauf immer fokussiert gewesen, auch bei uns im Videopodcast, dass das gemacht werden muss, aber es passiert zu wenig und da sind es wirklich total betriebsabhängig einfach. Es kommt darauf an, hat da gerade eine Unternehmensnachfolge stattgefunden.
Das ist ja so, die Jüngeren sind dem eher zugewandt, die etwas Älteren sind eher skeptisch im Durchschnitt, würde ich sagen. Das kommt immer ganz individuell auf die Personen darauf an am Ende, ob man das möchte oder nicht. Wie bist du persönlich dazu gekommen, wenn du sagst, du hast dich mit vielen Wissensgebieten auseinandergesetzt, warum hat es dich gerade in diese Richtung geführt? Ja, ich bin ja eigentlich Soziologe, Master und habe danach noch mal studiert und zwar soziale Arbeit und Management und habe dann eigentlich die Arbeit am Menschen bevorzugt und wollte das eigentlich machen.
Und dann habe ich das getestet, sechsmonatiges Praktikum gemacht und festgestellt, das ist nichts für mich und habe dann gemerkt, während ich studiert habe, in Lerngruppensituationen, dass es mir Spaß gemacht hat, anderen zu helfen, zu lernen. Und dann bin ich direkt in so eine freie Dozentenrolle reingerutscht und dann kam Corona und dann saß ich da an meinem Laptop und habe in meinen schwarzen Monitor hineingearbeitet und kein Feedback bekommen, weil alle ihre Kamera aus hatten, ihren Ton nicht an hatten oder Geräte kaputt waren. Also diese Zeit.
Und das hat mich so genervt und gelangweilt, dass ich dann versucht habe, kreative Lösungen zu finden. Und dann haben wir experimentiert im Bahnouvelie in Rostock, mit meinem damaligen Kollegen haben wir angefangen zu experimentieren mit einem grünen Hintergrund und dann konnte man eben alles mögliche einblenden und es plötzlich eine ganz andere Form von Unterricht gestalten. Und dann haben die plötzlich wieder ihre Kameras angemacht und dann war es spannend.
Dann war wie Bildungsfernsehen plötzlich auf dem Zoom-Kanal und das mit Einbindung von den Leuten und dann ist da was entstanden. Das haben dann andere gesehen und dann hatten wir die Stadt Rostock zu Gast und dann das Bildungsministerium des IQMV war zu Gast und dann haben wir Veranstaltungen gestreamt für andere. Das war dann so der Weg zum Dienstleister im Bereich Videoproduktion, in dem Falle noch Streaming dann.
Würdest du anderen den gleichen Weg empfehlen? Und wenn dich jemand heute fragt, für den Mediengestalter, was braucht man da? Drei Jahre Berufsausbildung, glaube ich. Würdest du das empfehlen? Also ich finde diesen Beruf sehr schön. Also ich merke einfach, dass es auch eine Riege von Menschen sind, alle jung, mit denen ich total gerne zusammen bin.
(13:09 - 17:26)
Also die sind irgendwie kreativ, die sind lustig, unterhaltsam und so. Wir haben einfach eine gute Zeit zusammen und ich glaube, deswegen kann ich anderen, die sich da abgeholt fühlen, die es spannend finden, trotz der Zeit mit der KI und der Entwicklung, wo man Angst haben muss, dass vielleicht irgendwann alles automatisiert läuft, trotzdem diese Ausbildung empfehlen. Wir hatten auch eine Schülerpraktikantin Anfang des Jahres da, die jetzt gerade wechselt und diese Ausbildung macht und sich mit dem Film, den sie während des Praktikums bei uns gemacht hat, dort bewirbt.
Kannst du dir vorstellen, selber Ausbildungsunternehmen zu sein? Das ist ein steiniger Weg. Ich finde generell diese sieben, acht Jahre, die ich das jetzt mache, ist eine Branche, die ist nicht so einfach, weil ich habe mich ja immer auch transformiert von dem einen Dienstleistungsgewerbe zu dem nächsten hin und man braucht ja immer eine Etablierungsphase und es ist ein bisschen aufpassend, dass man jetzt natürlich einfach Personal hat, was man bezahlen muss und die Verbindlichkeiten steigen und dadurch muss man immer gut abwägen, was man macht und ich weiß gar nicht, was notwendig ist, aber ich wurde ja gefragt, ob wir ausbilden. Dennoch finde ich die Frage spannend.
Ich sehe, vielleicht siehst du das genauso oder kannst mir folgen, ein Zielkonflikt zwischen dem, du sagst, man braucht eine gewisse Tradiertheit als Unternehmen, um auszubilden. Andererseits ändert sich ja auch so viel auf Grund des digitalen Wandels. Ausbildungsberufe müssen angepasst werden, neue Ausbildungsberufe ergeben sich.
Ist das System irgendwie im Einklang? Kann das funktionieren? Ist es flexibel genug? Wie schätzt du das ein? Das ist eine schwierige Frage, finde ich. Das geht so ein bisschen zurück auf das gesamte Bildungssystem, aber da mag ich mir auch nicht anmaßen, das irgendwie einzuschätzen. Ich habe nur den Eindruck, dass es wichtig ist, mehr Praxiserfahrung zu ermöglichen und schon recht früh.
Also ich glaube, dass wir schon in der Schule ansetzen müssen, um da schon heranzuführen an die Berufe. Und ich glaube, das ist wichtiger als den klassischen Unterricht die ganze Zeit durchzuziehen. Eher wirklich mehr praktische Erfahrung zu ermöglichen und das nicht sehr kurze, sondern wirklich ein bisschen längere Erfahrung.
Weil ich glaube, dadurch habe ich einen höheren Mehrwert auch wirklich in ein Berufsfeld hineinzufinden und mich da auch früh zu orientieren einfach. Ich habe selber Kinder. Was willst du werden? Och Mama, ich überlege noch.
Und das geht ganz vielen Kindern so. Was kann ich gut? Wohin geht die Reise? Was wird in Zukunft wichtig sein? Diese Fragen sind auch schwierig zu beantworten für uns als Erwachsene. Ich finde den Ansatz total spannend, auch die Ausbildungszeit oder die Bildungszeit im schulischen Bereich nochmal anders zu untermauern mit praktischer Erfahrung und dann zu wissen, wofür lerne ich denn das jetzt hier eigentlich? So kann man gewisse Dinge viel besser anwenden.
Ich finde das spannend. Ja, also es zeigt ja das Beispiel, was wir hatten in diesen zwei Wochen Praktikum und jetzt dann eben gleich die Ausbildung dazu und hätte wahrscheinlich nicht so stattgefunden, wenn es dieses Praktika nicht gegeben hätte. Das spricht aber auch für euch, dass ihr begeistern könnt, dass ein junger Mensch dich entscheidet.
Das würde ich auch machen. Da habe ich mich wohl gefühlt. Das Team war toll.
Robert, hast du ein aktuelles Herzensprojekt? Ja, auf jeden Fall. Also ungefähr acht Jahre eigentlich arbeite ich daran. Das ist ein Medienpräventionsprojekt, wo wir Kindern Materialien an die Hand geben, eigentlich medienpädagogischen Fachkräften oder auch pädagogischen Fachkräften.
Und das Programm heißt Medienstarter und ist jetzt seit dreieinhalb Jahren voll gefördert von der DAK Gesundheit. Und wir ziehen durch Mecklenburg-Vorpommern und bilden Erzieherinnen aus in den Einrichtungen selbst, auch in den Horten, die dann das Material, was wir angefertigt haben, in die Einrichtungen bekommen, selbstständig mit den Kindern arbeiten und dort dann am Ende wirklich am Kind eben diesen achtsamen Umgang mit Medien schon üben. Schon früh in den Vorschulgruppen geht es los und da geht es um einen achtsamen Umgang mit Medien.
Was heißt achtsamer Umgang mit Medien? Das heißt, einfach zu reflektieren, mit den Kindern gemeinsam einfach auf einander zu kommen, was ist denn eigentlich zu viel? Ist das, was die Erwachsenen vorleben, eigentlich normal? Und wir sind alle nicht so gut darin, wenn wir ehrlich mit uns sind, also die allermeisten zumindest nicht, die Kontrolle darüber zu haben, wie viel wir konsumieren. Denn es ist ja klar, dass diese Geräte da sind. Alles, was darauf passiert, soll maximal lange genutzt werden.
(17:27 - 17:56)
Dem immer zu widerstehen, auch wenn die kleinen Kinder zu Hause sind, das ist manchmal gar nicht so leicht. Und deswegen hilft unser Bienenfreund Superhannes mit seiner Superkraft Flugmodus an, den Kindern dabei sich zu orientieren und den pädagogischen Fachkräften dabei, auch völlig ahnungslos, also ich brauche keine technische Kenntnis, mit den Kindern zu dem Thema zu arbeiten. Und das ist so schön.
Da gibt es so viel schönes Feedback zu. Das ist wirklich einfach ein Herzensprojekt. Und dafür haben wir jetzt gerade auch den Medienkompetenzpreis gewonnen.
(17:57 - 19:30)
Das mache ich mit meinem Kollegen Christian Krieg, der bei der LAKOS hier in Schwerin arbeitet, bilden wir aus und haben das entwickelt. Herzlichen Glückwunsch. Die Augen strahlen, glaubt die Kamera, fängt es ein.
Es trägt Früchte. Könnt ihr da schon was sehen, was es bewirkt hat? Erste Ergebnisse? Also das direkte Feedback aus der Gruppe ist erst mal das Schönste. Das sind die Erzieherinnen, die erzählen von den Gesprächen, die mit den Eltern angestoßen wurden, von den Elternabenden, die dann zu dem Thema gelaufen sind.
Wir haben jetzt den Landesdatenschutz in Form einer großen Broschüre, die Eltern hilft, alles einzustellen, was wichtig ist, mit an Bord. Also es ist ein umfängliches Angebot und die direkte Resonanz ist immer sehr schön. Den nachhaltigen Effekt, den muss man natürlich dann nochmal evaluieren.
Wenn ich dir zuhöre, Mecklenburg-Vorpommern, für dich dein Zukunftsland? Sehe ich schon so, ja. Also ich erlebe ganz viel, Gründungswerft zum Beispiel auch, macht ganz viel in die Richtung. Ich erlebe jetzt auch andere Netzwerke, die gerade umstellen, die modernere Formate anbieten, die das Thema Social Media mit dabei haben, sodass der Mehrwert für alle erhöht wird und ich finde schon, also wir sind da gerade auf dem Weg.
Es gibt jetzt auch, ich mag mich da gar nicht so weit aus dem Fenster legen, aber ein Zukunftsfestival ähnliches, wo wir auch dabei sein werden. Also da bewegt sich einiges, finde ich. Robert, schön, dass du da gewesen bist hier beim Podcast von Digitales MV.
Das ist hier die erste Folge in dem neuen Setting. Ich gebe zu, ich war etwas aufgeregt. Wie hast du dich gefühlt? Ja, auch ein bisschen aufgeregt auf jeden Fall.
(19:30 - 19:34)
Auf der anderen Seite. Ja, genau. Vielen Dank.
(19:34 - 19:50)
Herzlichen Dank. Schön, dass ihr beim Podcast des Digitalen MV dabei gewesen seid. Bleibt gern dran, folgt uns und freut euch auch beim nächsten Mal auf einen spannenden Gast oder eine spannende Gästin.
Herzlichst, eure Mareike.